Letzte Änderung: 15. Februar 2023
Das Spektrum der Bücher, aus denen die Illustrationen stammen, reicht inhaltlich von Erzählungen, die das märchenhafte und historische Erbe des arabischen Kulturraums aufgreifen, über fantastische Geschichten bis zu philosophischen oder sprachspielerischen literarischen Texten. Ihre Bilder stehen exemplarisch für eine vielfältige Illustrationskunst für Kinder in der arabischen Welt, die es hierzulande noch zu entdecken gilt. Die Arbeiten zeigen eine große Bandbreite künstlerischer Stile und Techniken. Detailliert ausgearbeitet sind die Bilder von Intelaq Mohammed Ali. Klare Linien und plakative Farben sind kennzeichnend für die Illustrationen von Said Baalbaki. Manchmal ist die Bildsprache erzählerisch wie bei Fadi Adleh und Simar Halwany, manchmal symbolhaft wie bei Hassan Zahreddine und Salah Elmur. lntelaq Mohammed Ali zitiert in ihren Sachbilderbüchern die traditionelle Illustrationskunst des Orients. Dies gilt auch für Hanane Kai, die das dort charakteristische Spiel mit geometrischen Mustern aufgreift und in einer eigenen grafischen Bildsprache neu interpretiert. Salah Elmur wiederum überträgt die künstlerische Sprache seiner sudanesischen Heimat in eine zeitgenössische Form. Von großer Fantasie und Freude am künstlerischen Experiment zeugen die Arbeiten von Walid Taher. Bei ihm finden sich comicartige Illustrationen, die er mit feinen Linien zeichnet, aber auch expressiv mit breiten Pinselstrichen gestaltete Gouachen oder fast vollständig abstrakte Bilder in leuchtenden Acryl-Farben. Einige Künstler arbeiten mit Collagetechnik, etwa Simar Halwany, die in ihren Bildern verschiedenfarbige Papiere in fließenden Formen kunstvoll übereinanderschichtet. Hassan Zahreddine bevorzugt Drucktechniken wie Radierung oder Aquatinta, die in der Kinderbuchillustration selten verwendet werden. Die Ausstellung präsentiert 96 Bilder sowie einige Entwürfe und Skizzenhefte. Die Illustrationen stammen aus insgesamt 20 Kinderbüchern, die zwischen 2003 und 2019 erschienen sind. Annotationen der Bücher sowie biografische Notizen zu den acht Künstlerinnen und Künstlern begleiten die Exponate.
Am 30. September wird weltweit der Internationale Übersetzertag begangen. Zum diesjährigen Tag des Übersetzens haben wir beschlossen: Es wird Zeit, dass wir mehr über Petra Dünges und ihre wunderschöne Arbeit erfahren! Die gelernte Physikerin erzählt, wie sie zur arabischen Kinderliteratur kam und was sie dabei erfahren hat. Der Vortrag bietet einen Einblick in die sich entwickelnde Kinderliteratur in der arabischen Welt und ihre Vermittlung an ein deutschsprachiges Publikum. Es werden Auszüge aus Bilderbüchern renommierter Autor:innen und Illustrator:innen wie Nabiha Mheidly (Libanon), Rania Zaghir (Libanon), Fuad al-Futaih (Jemen), Ihab Schakir (Ägypten) und Walid Taher (Ägypten) besprochen, die in deutscher Übersetzung bei Edition Orient und im Susanna Rieder Verlag erschienen sind, dazu ein Blatt des neuesten Kinder Kalenders der Internationalen Jugendbibliothek München aus dem Moritz Verlag.
Kinderliteratur erfährt im Buchbetrieb seit einigen Jahren zunehmende Aufmerksamkeit und Förderung. Dennoch wird sie als Kunst oft nach wie vor unterschätzt. Kinderbücher schreiben und übersetzen ist einfach, so die gängige Meinung. Stimmt das wirklich oder trügt der Schein? Wo liegen die schriftstellerischen, übersetzerischen und verlegerischen Herausforderungen? Was ist eine kindergerechte Literatur? Wie muss sie sprachlich und erzählerisch beschaffen sein? In welchem Verhältnis stehen Text und Bild? Wie viel Ernst verträgt sie? Was soll sie leisten?
Kritische Anmerkung von Petra Dünges zu dieser Veranstaltung und einem Kinderbuch von Ibtisam Barakat. Eine zentrale Frage ist: Was soll Kinderliteratur leisten? Das Bilderbuch Das lila Mädchen von Ibtisam Barakat und Sinan Hallak, das im Jahr 2020 den Sheikh Zayed Book Award erhalten hat, und das im Zentrum dieser Veranstaltung stand, beantwortet sie auf eigene Art, denn es hat offenbar politische Indoktrination mit klaren Feindbildern zum Ziel. Ich habe das recht holprig geschriebene Buch, das zwischen realistischen und phantastischen Passagen schwankt, in der mit wenig Sorgfalt übersetzten und gesetzten zweisprachigen arabisch-deutschen Ausgabe sehr genau gelesen und verstehe nicht, wieso man es überhaupt aus dem Arabischen übertragen hat. Sieht man die Indoktrination nicht, oder heißt man sie sogar gut? Das Letztere ist bei LITPROM und dem Sujet Verlag, die sich beide lobenswerterweise für arabische Literatur in deutscher Übersetzung einsetzen, ganz sicher nicht der Fall. Das Erstere wäre ein Zeichen für Naivität, die in der Buchbranche auch dann fehl am Platz ist, wenn es um vermeintlich harmlose Kinderbücher geht. Oder geht es vor allem darum, die Übersetzungsförderung vom Sheikh Zayed Book Award zu bekommen? Das kann doch nicht das Ziel von Literaturförderung sein! Die Veranstaltung auf der Frankfurter Buchmesse ist der Komplexität ihres sehr wichtigen Themas leider keineswegs gerecht geworden, aber immerhin wurde deutlich, dass es der Autorin vor allem um ihre politische Agenda geht: Sie will laut eigener Aussage mit dem Buch indirekt auf den Genozid an den Palästinensern aufmerksam machen, der angeblich von den Juden verübt wurde, und der nur ein weiteres Kapitel des Holocaust sei. Der ungeheuerlichen Behauptung vom Genozid an den Palästinensern hat niemand auf dem Podium widersprochen. Um Kinderliteratur als Kunst geht es der Autorin übrigens offenbar nicht, denn sie überrascht mit der für eine Bilderbuchautorin erstaunlichen Aussage, es sei für die kindliche Entwicklung besser, Kindern keine Bücher mit Illustrationen in die Hand zu geben. Auch das hat niemanden gewundert. Seltsamerweise ist der deutsche Verlag der Meinung, das Buch Das lila Mädchen habe ein versöhnliches Ende. Diese schöne Idee wird zwar durch nichts in Text und Bild gestützt, denn tatsächlich endet die Geschichte mit sprachloser Feindschaft der beiden Protagonistinnen, eines palästinensischen Mädchens, die ihr früheres Elternhaus besuchen will, aus dem sie vertrieben wurde, und ihrer herzlosen Gegnerin, die ihr den Zutritt verweigert, wobei zum Finale das gegnerische Mädchen, das Haus und sogar die ganze Stadt Jaffa eine Nacht lang in einen lila Farbton
getaucht werden, der eine Mischung aus wütendem Rot, traurigem Blau und gequältem Gelb
darstellt. Die Idee vom versöhnlichen Ende dieses Buches ist also völlig aus der Luft gegriffen, sie steht aber sehr gut im Einklang mit der salbungsvollen Behauptung der Autorin während der Diskussion in Frankfurt, sie wolle Wunden traumatisierter Menschen durch ihre Literatur heilen. Nachgefragt hat niemand.
Tamam succeeds on certain levels in defeating the occupying forces and intruders through her yearning.
Nakbaund
Naksaverwendet, zwei Lehnwörter aus dem Arabischen, die sich eindeutig auf die Staatsgründung Israels und den Ausbruch des Sechs-Tage-Kriegs beziehen. Diese Begriffe werden in der deutschen Übersetzung des Sujet Verlags unbegreiflicherweise als
Flucht und Vertreibunggeglättet, obwohl im arabischen Text der arabisch-deutschen Ausgabe des Sujet Verlags die arabischen Originale der Lehnwörter
Nakbaund
Naksastehen. Wenn man schon ein eindeutig politisches Bilderbuch für Kindergarten- und Grundschulkinder übersetzt, dann sollte man die politischen Bezüge ehrlicherweise in der Übersetzung nicht übertünchen, sonst lesen deutsche und arabische Leser zwei verschiedene Bücher, und das ist fatal, gerade wenn wohlmeinende Kulturvermittler das Buch Migrantenkindern im Zeichen der Völkerverständigung kommentarlos in die Hände drücken und dabei ohne es zu wissen das Gegenteil ihrer Absichten erreichen.
In diesen Veranstaltungen erleben Kinder die Erzähl- und Musikkultur der arabischen Welt. Sie hören Geschichten für Kinder auf Deutsch und Arabisch und Musik in den Klangfarben dieses hierzulande wenig bekannten Kulturraums. Eine Stunde Eintauchen in eine faszinierende Tradition, eine Stunde voller Schalk, Hintersinn und philosophischer Tiefe.(Pressemitteilung der IJB)
international bekanntesten Vertreter der arabischsprachigen Kinderliteratur. Moderiert wird das Gespräch von der Bibliotheksexpertin an der Bibliotheca Alexandrina (Ägypten) Manar Badr.
Kinderbücher, ihre Themen, Erzählweisen und Gestaltungsvorlieben spiegeln immer auch die Vorstellungen der jeweiligen Gesellschaft vom Kindsein wieder. Welche Ideen zeigen sich im Vergleich von aktuellen Kinderbüchern aus der arabischen Welt und aus Deutschland? Welche Geschichten werden erzählt? Welche Rolle spielt der kindliche Alltag, welche Rolle die Phantasie?Die Veranstaltung findet auf Deutsch, Englisch und Arabisch statt.
Die Ausstellung lädt zu einer Bilderreise ein, die von Ägypten und dem Sudan über Syrien bis in den Libanon und den Irak führt. Dabei kann man eine hierzulande weitgehend unbekannte Illustrationsszene entdecken. Gezeigt werden Arbeiten von acht arabischen Illustratorinnen und Illustratoren aus den letzten 15 Jahren, die einen lebendigen Eindruck von dem Traditionsbewusstsein, aber auch der Modernität und der Eigenständigkeit aktueller Kinderbuchillustration in den Ländern der arabischen Welt vermitteln.Im Rahmen eines von der Landeshauptstadt München vergebenen Künstlerstipendiums wird der Illustrator Walid Taher aus Ägypten die Ausstellung künstlerisch begleiten. Beteiligte Künstler: Fadi Adleh, Said Baalbaki, Salah Elmur, Simar Halwany, Hanane Kai, Walid Taher, Intelaq Mohammed Ali, Hassan Zahreddine.
Treffen Sie Walid Taher, einen der bekanntesten Vertreter der arabischen Kinderliteratur. Schauen Sie ihm über die Schulter, lernen Sie seine Bilder und Bücher kennen, und nutzen Sie die Gelegenheit zum Gespräch! Walid Taher ist von August bis Oktober zu Gast in München und wirkt an einer Ausstellung arabischer Kinderbuchillustratorinnen und -illustratoren mit, die am 9. Oktober in der Internationalen Jugendbibliothek eröffnet wird. Auf Einladung der Stadt München nimmt er am Artist-in-Residence Programm im Ebenböckhaus teil.
Ein gelungener Abend, der Lust macht, Arabisch zu lernen um die Kinderbücher im Original lesen zu können.
der international bekanntesten Vertreter der arabischsprachigen Kinderliteratur, unter dem Titel Auserlesen. Die Internationale Jugendbibliothek und die Stadtbibliothek verfügen über 120 neue arabischsprachige Kinderbücher. Dabei stellt sie das mit
witzigen Farbillustrationengestaltete Bilderbuch der beiden über den
liebenswürdigen Raben Wardvor, der nach Ideen sucht, mit denen er in seinem Blumenladen
die Geschäfte wieder ankurbeln kann. Dieses Buch ist eines
von 40 Empfehlungen zu arabischsprachigen Kinderbüchern, die die Internationale Jugendbibliothek (IJB) in einem vom Kulturreferat geförderten Projekt zu einer Broschüre zusammengefasst hat. Wie Barbara Hordych schreibt, werden Kinderbücher bislang aus dem Arabischen
höchst selten ins Deutsche übersetzt, etwa von dem Verlag Edition Orient.
Märchen und Geschichten von Liebe und Hass.
Den Kindern lief es eiskalt den Rücken hinunter - vor Wonne und Spannung. Und eiskalt ist wörtlich zu nehmen, denn das Buch das seitenweise in Russisch, Arabisch, Griechisch und Deutsch vorgetragen wurde, trug den Titel: „Wer hat mein Eis gegessen?“ Wirklich niemand lässt sich freiwillig sein Eis wegessen, also fieberten alle eisliebende Kinder mit, wie Monster und Getier der gewitzten Hauptakteurin das Allerköstlichste, was der Sommer zu bieten hat, wegschnappten. Alle Kinder haben ganz genau aufgepasst, denn alle hielten ihre gefüllte Waffel nach der Lesung sehr fest in der Hand, denn die Botschaft ist in allen Sprachen gleich: Mein Eis gehört mir! Und: Wir mögen es bunt, in der Waffel – und in der Kita.
Spaß dabeihatte, und obwohl er zunächst
ein bisschen aufgeregtgewesen sei,
hätten alle aber sehr gut zugehört. Auch Leinetal Online News berichtet von dieser Lesung und fügt hinzu, dass diese Kita vom Bundesprogramm Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist gefördert wird.
Lehrerinnen und Lehrer der Herkunftssprache hatten zuvor intensiv mit ihren Schülerinnen und Schülern an der Geschichte gearbeitet und möchten in Zukunft ähnliche Projekte ins Leben rufen.
Froschkönig,
Rapunzeloder
Frau Holle,
Die Konferenz der Tierevon Erich Kästner und Cornelia Funkes
Herr der Diebe.
Geschichte zum Thema Selbstvertrauen und eigene Entscheidungen.
schwungvolle Geschichte aus dem Libanon rund um die kalte GaumenfreudeWer hat mein Eis gegessen? von Rania Zaghir und Racelle Ishak gezeigt.
allen Kindern und Erwachsenen, die Märchen lieben – und vor allem auch den Kindern aus den Willkommensklassen und deren Familien aus den Flüchtlingsunterkünften in Charlottenburg. Auch der Tagesspiegel weist auf diese Veranstaltung hin.
Alle Kinder ab vier Jahren sind herzlich eingeladen ihr eigenes Eis zu basteln. Die Zutaten erhalten sie von den Vorlesepaten, die das Buch in vielen unterschiedlichen Sprachen, darunter auch in Farsi, Dari oder Arabisch präsentieren. Selbstverständlich gibt es auch eine deutsche Version. Diese Veranstaltung ist ein Teil der Aktionswoche: Viele Länder – ein Treffpunkt, die vom 27.August bis 3. September 2016 stattfindet.
Kinder und andere Junggebliebeneangeboten wird.
Es ist eine Freude den beiden zu lauschen. Wenn Faraj zu lesen beginnt, geht die Sonne auf und alle Kinder hängen an seinen Lippen, selbst wenn sie kein Wort Arabisch verstehen.
zahlreichen aufmerksamen Zuhörerngelesen wurde, wie der bebilderte Bericht auf der Website des Projekts sagt.
Es hat mir einen Riesenspaß gemacht, gemeinsam mit Christine die wichtigen Botschaften herauszuarbeiten und dann der gebannten Zuhörerschaft, jung wie alt, zu erzählen. Einige wollten es sogar zweimal erleben.
Witzige, kleine Geschichte, nette Bilder und ein Spaß für alle, die gerne fremde Sprachen können, oder die eine Sprache besser lernen wollen.Der Verlag empfiehlt das Buch ab 4 Jahren, aber laut Buchtipp des Kiraka hatten sogar
Viertklässler an der Geschichte sehr großen Spaß.
Das ist wunderschön
Eine kleine Geschichte über das Eis essen, ohne zu kleckern. Danach: praktischer Test!
Viel schöner kann ein solcher Nachmittag nicht sein. Und es war so einfach. Ich werde Busa, das arabische Wort für Eis nie vergessen und alles beim nächsten Mal wieder genau so machen – nur Kekse gibt es dann fünfmal so viele.
Ihr hört die Geschichte in albanischer Sprache, wir sprechen albanisch miteinander und reden über Nixen, Riesen und albanische Helden und Heldinnen.
Das ist wunderschönvon Fuad Qa`ud und Fauziya Raschid (mit Illustrationen von Fuad al-Futaih und Ihab Schakir, aus dem Arabischen von Petra Dünges, Edition Orient) statt. Erzählerin und Gesang: Viola Raheb, Oud und Gesang: Marwan Abado.
Das ist wunderschönvon Fuad Qa'ud und Fauziya Raschid (mit Illustrationen von Fuad al-Futaih und Ihab Schakir, aus dem Arabischen von Petra Dünges, Edition Orient) statt. Erzählerin und Gesang: Viola Raheb, Oud und Gesang: Marwan Abado.
hübsche Geschichte mit der unterschwelligen Aufforderung zu Ungehorsam und Eigensinn
Das ist wunderschön!.
Das ist wunderschönvon Fuad Qa'ud (Ägypten) mit Illustrationen von Fuad al-Futaih (Jemen), Edition Orient, Berlin, arabisch-deutsche Ausgabe, aus dem Arabischen von Petra Dünges, ISBN 978-3-922825-57-9 (alte ISBN: 3-922825-57-5)
Das ist wunderschön
Das ist wunderschönvon Fuad Qa'ud (Ägypten) mit Illustrationen von Fuad al-Futaih (Jemen), Edition Orient, Berlin, zweisprachige arabisch-deutsche Ausgabe, aus dem Arabischen von Petra Dünges, ISBN 978-3-922825-57-9 (alte ISBN: 3-922825-57-5)
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